Warnstufe Rot in Italien - Tausende von Menschen
aufgrund von Unwettern in Sicherheit gebracht
20.09.2024 – Während sich die Situation in Österreich nach den heftigen Regenfällen der vergangenen Tage allmählich beruhigt, verschärft sich die Lage in Italien weiter.
Wetterdienste sagen bis mindestens Freitag starke Regenfälle und örtliche Starkniederschläge voraus, insbesondere in der Toskana, der Emilia-Romagna und der Region Marken an der Adriaküste. Aus diesem Grund hat der italienische Zivilschutz die höchste Warnstufe Rot ausgerufen, die zunächst bis einschließlich Donnerstag gilt.
Laut Emilia Romagna Meteo registrierten einige Gebiete in der Emilia-Romagna fast 300 Millimeter Niederschlag. Viele Gemeinden mussten wegen drohender Überschwemmungen evakuiert werden. In Bologna waren etwa 200 Menschen betroffen, wobei die Situation in der Gemeinde Lugo bei Ravenna besonders angespannt ist.
Die lokalen Behörden riefen die Bewohner dazu auf, sich in die oberen Etagen ihrer Häuser zurückzuziehen. Es wird geraten, Wasser, Nahrungsmittel, Medikamente sowie Handys und Ladegeräte mitzunehmen, um auf mögliche Stromausfälle vorbereitet zu sein.
Die Meteorologen führen die Regenfälle auf das Sturmtief „Boris“ zurück, das weiterhin unbeständiges Wetter in Norditalien verursacht. Meteorologe Lorenzo Tedici warnte vor weiteren starken Niederschlägen: „Wir haben mindestens 48 Stunden herbstliches Wetter vor uns, das von schweren Unwettern geprägt sein wird.“
Der Emiliano-Romagnolo-Kanal ist bereits bei Ravenna über die Ufer getreten. Anwohner im Umkreis von 100 Metern zum Fluss wurden aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen. Rund 800 Menschen in der Region sind von dieser Evakuierungsmaßnahme betroffen.
Auch im Süden des Landes gab es tragische Vorfälle. In Apulien verlor ein 59-jähriger Feuerwehrmann während eines Rettungseinsatzes sein Leben. Sein Geländewagen wurde nahe der Gemeinde San Severo von den Wassermassen erfasst und fortgerissen.
Der Mann, der anderen Autofahrern helfen wollte, ertrank in den Fluten. Berichten zufolge stand er kurz vor seiner Pensionierung.
