München-Italien - Die Sperrung des Tauerntunnels
führt zu monatelangen Zugausfällen
03.11.2024 – Achtung Urlauber nach Italien: Die Zugverbindung zwischen München und Italien wird ab November für acht Monate eingestellt. Grund dafür sind Sanierungsarbeiten am Tauerntunnel.
Ab dem 18. November wird die Bahnverbindung zwischen München und Italien für acht Monate unterbrochen, da umfangreiche Renovierungsarbeiten am Tauerntunnel erforderlich sind, wie „südtirolews“ berichtet. Betroffen sind die Nachtzüge der ÖBB-Nightjet-Linie nach Rom, Venedig und Mailand sowie die Railjets von München nach Klagenfurt.
Laut „südtirolews“ wird auf einigen Strecken ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Tauerntunnel: Letzte umfassende Sanierung war 2004.
Der 1909 eröffnete Tauerntunnel bekommt unter anderem ein neues Gewölbe, eine moderne Oberleitung und aktuelle Signaltechnik. Ein Sprecher der ÖBB erklärt die Notwendigkeit dieser Maßnahmen: „Die letzte große Sanierung des Tauerntunnels fand 2004 statt; die jetzt durchgeführten Maßnahmen sind für die Sicherheit und eine nachhaltige Nutzung unerlässlich.“
Fünf Fakten zum Tauerntunnel
Lage und Verbindung: Der Tauerntunnel liegt in Österreich, in den Zentralalpen. Er verbindet die Bundesländer Salzburg und Kärnten und ist ein bedeutender Teil der Tauernautobahn (A10).
Länge: Der Tunnel besteht aus zwei Röhren – die ältere Röhre, die 1975 eröffnet wurde, ist 6401 Meter lang, während die zweite Röhre, die 2010 in Betrieb genommen wurde, ebenfalls etwa 6,5 Kilometer misst.
Verkehrsbedeutung: Der Tauerntunnel ist eine zentrale Verkehrsverbindung für den Nord-Süd-Verkehr in Europa, besonders für Lkw und Urlauber, die in den Süden reisen. Er entlastet die lokalen Straßen und verkürzt die Reisezeiten erheblich.
Baukosten und Eröffnung: Der Bau der ersten Röhre begann 1971 und dauerte vier Jahre, bis sie 1975 eröffnet wurde. Die zweite Röhre kostete rund 210 Millionen Euro und wurde 2010 eröffnet, was die Kapazität und Sicherheit erheblich verbesserte.
Sicherheit: Nach dem Brand im Jahr 1999, bei dem zwölf Menschen ums Leben kamen, wurden umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen ergriffen, darunter der Bau einer zweiten Röhre, moderne Brandschutzsysteme und regelmäßige Sicherheitsübungen, um den Tunnel zu einem der sichersten Straßenverkehrstunnel Europas zu machen.